Montag, 26. Mai 2025

Icebreaker (Hannah Grace)

 (Ins Deutsche übertragen von Richard Betzenbichler)
 

 
 
 
 
Zum Inhalt: 
 

Grumpy meets Sunshine on Ice

Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber perfekten Zeitplans ist die Eiskunstläuferin ihrem Traum so nah wie noch nie. Doch plötzlich muss eine der wenigen Eissporthallen des Campus geschlossen werden, und kurz darauf fällt auch noch Anastasias Eiskunstlaufpartner aus. Völlig unerwartete bietet ausgerechnet Nathan Hawkins, der beliebte und äußerst attraktive Captain des Eishockeyteams, ihr an, für diesen einzuspringen. Anastasia stimmt dem Angebot zu, doch sie kann sich keine weiteren Ablenkungen leisten – vor allem nicht in Form ihres neuen Partners, der ihr Herz mit jedem noch so kleinen Lächeln schneller schlagen lässt…
 
 
persönliche Wertung: 
 
Ein Buch, auf das ich durch den Hype auf den sozialen Netzwerken aufmerksam geworden bin und welches lustigerweise dann mein Freund für mich in der Buchhandlung ausgesucht hat. 
Ich bin tatsächlich etwas Zwiegespalten in die Geschichte gestartet, da mich die Geschichte eigentlich nie zu hundert Prozent angesprochen hat, ich kann allerdings gar nicht so richtig erklären warum... 
Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet und habe mich mit dem Schreibstil gleich wohl gefühlt. Die Geschichte lässt sich flüssig und entspannt weg lesen, die Seiten fliegen dahin und ich als Leser wurde schnell zum Teil der Geschichte. 
Anastasia mochte ich sehr gern, auch wenn ich mich nicht komplett mit ihr identifizieren konnte. Sie ist wahnsinnig ehrgeizig und ich bewundere ihre Liebe zu ihrem Sport. Ihren Zwang ihr Leben zu planen, fand ich schnell sehr krankhaft. Vor allem diesen Teil ihrer Persönlichkeit konnte ich nicht ganz nachempfinden. Er wird aber gut erklärt und die Autorin nimmt den Leser hier super mit. Besonders schön fand ich Stassies Entwicklung im Laufe der Geschichte. Es ist so toll zu lesen, wie sie immer weiter aus sich heraus kommt und neue Dinge für sich entdeckt. Ich hatte das Gefühl, dass sie im Verlauf der Geschichte richtig im Leben ankommt, also in dem Leben, was Spaß macht, was glücklich macht, was jeder führen sollte.
Nathan mochte ich gleich sehr gern. Er ist ein spannender Charakter, welcher für mich sehr anziehend beschrieben wurde. Ich liebe seine Hartnäckigkeit, seine liebevolle Art und alles was er für Stassie und auch für sein Team tut. Jeder, der einen solchen Mann im Leben trifft, sollte ihn ganz fest halten. Wie er Anastasias Gefühle über seine eigenen stellt, hat mein Herz tief berührt. 
Die beiden zusammen sind einfach der Hit. Ich liebe jede Szene in der die beiden aufeinander treffen. Es fliegen die funken, es knistert und die Dialoge sind einfach zum Schreien. Ich hatte so oft ein Schmunzeln auf den Lippen und habe mich immer wieder auf diese Moment gefreut. Auch die ernsteren Momente der beiden konnten mich abholen.
Besonders toll fand ich das ganze Eishockey-Team und auch Anastasias beste Freundin. Alle zusammen sind so wundervolle Nebencharaktere. Sie zauberten mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen und gestalteten die Geschichte lustig und einfach so herzlich. Ohne all diese wundervollen Menschen wäre die Geschichte nicht einmal halb so toll. 
Besonders fragwürdig fand ich Aron, Anastasias Eiskunstlaufpartner. Seine Person ist für mich während der gesamten Geschichte nicht wirklich greifbar. Er ist mir echt suspekt.
Schön fand ich auch die Einblicke in die beiden Sportarten von Anastasia und Nathan. Eiskunstlauf finde ich eh super spannend und mit Eishockey konnte ich bis jetzt immer nicht so viel anfangen, aber mit jedem Buch, welches dieses Thema aufgreift wird mir diese Sportart etwas näher gebracht...
Was ich an dem Buch etwas komisch fand, war die Tatsache, dass ich immer wieder das Gefühl hatte die Geschichte irgendwo her zu kennen. Am Anfang dachte ich noch, ja ok hast du vielleicht mal die Leseprobe zum Buch gelesen, aber auch das Ende kam mir seltsam bekannt vor. Bis jetzt habe ich allerdings noch nicht herausgefunden warum dies so war.
Kleiner Minuspunkt, für mich hätte das Buch gut auch 100 Seiten kürzer sein können. Im Mittelteil dachte ich mir das ein oder andere Mal, diesen Abschnitt hätte es für mich jetzt nicht zwingend gebraucht...
 
 
Fazit: 
 
Alles in allem eine schöne Geschichte, welche mich gut unterhalten konnte und welche ich gern gelesen habe. Wohlfühlprotagonisten, umwerfende Freundschaften, Liebe die man als Leser spürt und ganz viel Sport. Diesen riesigen Hype kann ich allerdings nicht zu hundert Prozent nachvollziehen. Es ist für mich eine schöne Geschichte, die man gut lesen kann, aber kein absolutes Highlight.    

 
Bewertung: 
 
4 von 5 Sternen

Montag, 19. Mai 2025

Run so Far (Lilia Lay)

 

 Lilia Lay

 
Zum Inhalt: 

Eine überstürzte Flucht,
eine leidenschaftliche Anziehung
und eine verhängnisvolle Bedrohung.

Um sich dem Einfluss ihres toxischen Ex-Freundes Peter zu entziehen, sieht Alina keinen anderen Ausweg als die Flucht. Hals über Kopf steigt sie in einen Flieger nach Australien und lässt Freunde, Familie, Studium und ihr komplettes Leben in München zurück.

Kaum an der Ostküste angekommen, stürzt sie sich in einen heißen One-Night-Stand mit dem attraktiven Surfer Ryan. Wie unpraktisch, dass er ihr seither nicht mehr aus dem Kopf geht. Denn eines ist sicher: Nie wieder wird sie sich auf eine Beziehung einlassen, selbst wenn ihre Gefühle andere Pläne haben.

Als Peter schließlich ihren Aufenthaltsort ausfindig macht, kommt es zu einer dramatischen Wendung…

 
 
persönliche Wertung: 
 
Endlich mal wieder eine Geschichte, die in Australien spielt... Wer mir schon länger folgt und fleißig meine Rezensionen liest, der weiß, dass ich, seit ich 2019 selbst in Australien war, alle Bücher die dort spielen liebe und unbedingt lesen möchte. Es wurde also definitiv mal wieder Zeit für eine gedankliche Reise in dieses wundervolle Land. Als ich "Run so Far" entdeckte, musste ich die Geschichte einfach lesen. 
Ich bin gut in die Geschichte gestartet, auch wenn ich auf den ersten Seiten etwas verwirrt war. Das Buch startet einfach etwas anders, als ich es von anderen Geschichten gewohnt bin. Ich habe mich aber schnell hineingefunden und finde den Start im Nachhinein sehr passend und echt gut. Toll finde ich, dass wir beide Protagonisten gleich kennenlernen. Ich liebe die Chemie zwischen den beiden und den australischen Surfer-Lifestyle, welcher schon auf den ersten Seiten so gut rüberkommt. Lilia Lay konnte mich mit ihren Worten sofort zurück nach Australien katapultieren, das Gefühl des Landes hat sie in ihrer Geschichte wundervoll eingefangen, es hat sich einfach echt angefühlt. Und ich liebe die beschriebenen Landschaften, die Australier mit ihren Eigenheiten und das Gefühl von Fernweh, welches sich mit jeder gelesenen Seite verstärkte.
Alina mochte ich gleich sehr gern, ich konnte mich gut in sie hinein versetzten, war schockiert von ihrer Vergangenheit und bewunderte sie für ihren Mut. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und ich bin wirklich sehr schnell vorangekommen. Leider wurde mir Alina im Laufe der Geschichte, vor allem im Mittelteil, immer unsympatihscher. Ich konnte ihr Handeln in Bezug auf eine bestimmte Sache gar nicht mehr nachempfinden und ab und an war sie mir sogar richtiggehend peinlich... Gegen Ende wurde dies zum Glück wieder besser und ich habe wieder einen Draht zu ihr gefunden, konnte diese negativen Gefühle ihr gegenüber aber leider nicht mehr ganz abschütteln.
Ryan hingegen habe ich vom ersten Moment an geliebt. Er ist genauso, wie ich mir einen heißen australischen Surferboy vorstelle. Ihm wäre ich in meiner Zeit dort auch echt gern über den Weg gelaufen. Umso mehr ich über ihn gelesen habe, umso lieber mochte ich ihn. Er hat sich definitiv einen Platz in meinem Herzen verdient. Die Energie zwischen den beiden mochte ich besonders gern. Das Knistern war regelrecht greifbar. 
Krass und super umgesetzt ist der Geschichtsstrang rund um Peter. Der Nervenkitzel/ die Angst sind beim Lesen direkt übergesprungen. Ich bin immer wieder fassungslos wozu Menschen in der Lage sind und vor allem was in manchen Köpfen so vor sich geht. Unglaublich gut geschrieben, beim Gedanken an ihn bekomme ich jetzt noch eine Gänsehaut...
Der Spice war mir an einigen Stellen etwas zu viel, vor allem, weil er die Geschichte für mich etwas weniger glaubhaft gemacht hat. Hier wäre mir das Motto "Weniger ist mehr" lieber gewesen.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich super, ich hätte mir aber an manchen Stellen eine etwas andere Umsetzung gewünscht, um das Potential für mich perfekt herauszuholen.
 
 
 
 
Fazit: 
 
Alles in Allem hat mir die Geschichte gut gefallen, ich habe das Setting geliebt und auch die Emotionen kommen toll rüber. Leider hat mich Alina enttäuscht und ich hätte mir an manchen Stellen eine etwas andere Umsetzung gewünscht. Trotzdem hab ich das Buch sehr gern gelesen und kann es jedem empfehlen, der Fernweh nach Australien hat oder ein Gefühl für das Land bekommen möchte. Ich werde sicherlich auch noch den zweiten Teil der Reihe lesen.
 
 
 
Bewertung: 
 
3,5 von 5 Sternen

Montag, 12. Mai 2025

Wenn Sterne funkeln (Stefanie Brunswick)

 
Vielen Dank liebe Steffi, für dieses Rezensionsexemplar
 und dass ich dein Buch wieder vorab lesen durfte. ♥
 
 
 
"Wenn Sterne funkeln" ist der vierte Teil der wundervollen "Wenn Liebe anklopft"-Reihe nach "Wenn Schmetterlinge tanzen" und "Wenn Herzen brechen" und
 
 
Zum Inhalt:

Funkeln die Sterne heller, wenn man mit sich selbst im Reinen ist?

„Du solltest endlich anfangen, du zu sein.“
„Was meinst du damit?“
„Siehst du nicht, dass du ein Leben lebst, das andere für dich ausgesucht haben?“

Jon hat alles, was man sich wünschen kann. Geld, Karriere, Erfolg, ein schönes Apartment in London. Und Vivian, die ihn liebt.
Sein Weg scheint geebnet und in eine klare Richtung zu gehen. Gedanken darüber, was passiert, wenn er nach links oder rechts abbiegen würde, schiebt er zur Seite.
Bis er auf Felizia trifft. Eine Frau, die ihn schon einmal dazu gebracht hat, sein Leben und seine Ziele in Frage zu stellen. Doch sind die Zweifel, die sie in ihm hervorruft, Grund genug, um alles aufzugeben?

Manchmal muss man lernen, den Gefühlen zu folgen, um sein eigenes Leben zu leben.
 
 
persönliche Wertung: 
 
Ich habe mich so unglaublich sehr auf ein neues Buch von Autorin Stefanie Brunswick gefreut. Und im Besonderen auch auf diesen letzten Teil ihrer "Wenn Liebe anklopft"-Reihe. Ich durfte alle Bücher dieser wunderschönen Reihe vorab lesen und bin jeden Mal aufs Neue stolz und glücklich über das Vertrauen der Autorin.
Mit jedem bisher gelesenen Buch dieser Reihe habe ich mich wohler gefühlt, mit jeder Geschichte hat Steffi noch eine Schippe drauf gesetzt, was die Erwartungen an den letzten Teil natürlich etwas erhöht. Aber ich kann euch verraten, sie wurden nicht enttäuscht. 
Am Ende von Band drei, als mir klar wurde, dass dieses Buch hier, die Geschichte von Jon erzählen würde, war ich tatsächlich nicht sicher ob ich das so gut finde. In den letzten Teilen ist Jon nur am Rande immer mal wieder kurz aufgetaucht und war mir jetzt auch nicht so sonderlich sympathisch, bis jetzt konnte ich noch absolut keine Verbindung zu ihm aufbauen, was allerdings nach längerem drüber nachdenken auch sehr spannend ist.
Ich bin wieder richtig gut in die Geschichte gestartet, auch wenn der Prolog eine kleine Überraschung parat hielt. Für mich war dieser Prolog ein sehr spannender Schachtzug. 
Jon näher kennen zu lernen fand ich sehr spannend, weil es mir mal wieder gezeigt hat, dass Menschen von außen und innen ganz unterschiedlich sein können. Man meint jemanden zu kennen, aber in sein Inneres kann man eben nicht schauen. Jon konnte sich mit jeder gelesenen Seite mehr in mein Herz schleichen. Er ist ein so viel spannender Charakter als ich vorab vermutet hatte und ich liebe seine Geschichte. 
Besonders spannend fand ich die unterschiedlichen Zeitebenen in der Geschichte. Sie ermöglichten mir eine jüngere, ganz andere Version von Jon kennenzulernen. Es ist so unglaublich spannend, was das Leben mit einer Person macht, wie Entscheidungen dazu beitragen wer du bist, bzw. was oder wer aus die wird. Für mich auch eine sehr tiefgründige Erkenntnis, welche ich aus der Geschichte ziehe.
Der Schreibstil von Steffi ist wie immer toll, sie schafft es einfach mich mit ihren Worten in ihren Bann zu ziehen. Die Worte fliegen dahin, ihre Geschichten sind immer viel zu schnell wieder vorbei, weil ich ihre Bücher einfach nicht aus der Hand legen kann.
Das Setting gefällt mir nach wie vor richtig gut, hier in Band vier sogar noch etwas mehr, da wir nicht nur in England unterwegs sind. Ich liebe es auch, dass die Protagonisten der vorherigen Bände wieder ihre größeren und kleineren Rollen spielen. Ein/ zwei hätte ich am liebsten noch etwas intensiver in der Geschichte vorgefunden. 
Felizia ist eine tolle Frau, welche ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ich liebe ihre Art, ihre Einstellung zum Leben, die Art wie sie ihr Leben lebt. So oft beim Lesen habe ich mir gedacht, dass ich gern häufiger wie sie entscheiden und auch leben würde. Sie ist eine Persönlichkeit, die ich sehr bewundere und welche ich am liebsten als beste Freundin hätte. Ich hoffe sehr, dass ich mir zukünftig etwas von ihr für mein Leben abschauen kann.
Ich bin schon etwas traurig, dass die Reihe mit diesem Band ihr Ende findet. Ich habe alle Charaktere in mein Herz geschlossen und finde es blöd, sie in Zukunft nicht wiederzutreffen...
 
 
Fazit: 
 
Eine wunderschöne Geschichte über die Suche nach sich selbst. Ein absolut perfekter Abschluss dieser tollen Herzensreihe. Ich würde die Geschichte, nein was sag ich, die ganze Reihe am liebsten direkt noch einmal lesen...
 
 
Bewertung: 
 
5 von 5 Sternen