Verlag: Arena
Smaragdgrün ist nach "Rubinrot" und "Saphirblau" der dritte und letzte Teil von Kerstin Giers wundervoller Edelsteintrilogie. ♥
Was tut man, wenn einem das Herz gebrochen wurde? Richtig, man telefoniert mit der besten Freundin, isst Schokolade und suhlt sich wochenlang im Unglück. Dumm nur, dass Gwendolyn, Zeitreisende wider Willen, ihre Energie für ganz andere Dinge braucht: zum Überleben zum Beispiel. Denn die Fäden, die der zwielichtige Graf von Saint Germain in der Vergangenheit gesponnen hat, ziehen sich nun auch in der Gegenwart zu einem gefährlichen Netz zusammen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen Gwendolyn und Gidion - Liebeskummer hin oder her - nicht nur auf einem rauschenden Ball im 18. Jahrhundert zusammen Menuett tanzen, sondern sich in jeder Zeit kopfüber ins Abenteuer stürzen...
persönliche Wertung:
Auch den dritten Band der Edelsteintrilogie habe ich einfach verschlungen. Ich habe das Buch in jeder freien Minute in die Hand genommen, mir die Nächte um die Ohren geschlagen und alle häuslichen Pflichten hinten angestellt. Diese Geschichte hat mich einfach in ihren Bann gezogen. Am liebsten wäre ich gleich ein Teil der Geschichte geworden...
Dieser Teil war nochmal besonders spannend für mich, da er sich, im Gegensatz zu Band eins (Rubinrot) und Band zwei (Saphirblau), doch sehr vom gleichnamigen Film unterscheidet. Die ersten beiden Filme orientieren sich noch relativ viel an dem, was Kerstin Gier geschrieben hat, sie sind der Handlung der Bücher recht nah. Im dritten Band entfernen sich Verfilmung und Buch immer mehr voneinander. Ich glaube, wenn man zuerst die Bücher gelesen hat und dann mit seiner eigenen Vorstellung die Filme schaut, kann es sehr gut sein, dass man enttäuscht ist. Ich persönlich schaue Buchverfilmungen grundsätzlich ohne Erwartungen und sehe sie als eigenständig an. Denn so kann man Filme und Bücher getrennt betrachten und beides auf seine Weise toll finden. Hier in diesem Fall bekam ich somit die Möglichkeit, den dritten Teil noch einmal ganz neu für mich zu entdecken, was die Spannung natürlich extrem hoch hielt. Sonst passiert es mir doch ab und an, dass ich bei relativ dicken Büchern im Mittelteil schon ein wenig die Lust verliere und mich motivieren muss weiter zu lesen. Ein Motivationsproblem hatte ich hier aber ganz und gar nicht, ganz im Gegenteil, hier hatte ich eher ein extremes Zeitproblem, da sich meine Leselust einfach nicht mit meinen Pflichten im täglichen Leben (wie Arbeit, Sport, Haushalt...) vereinbaren lies und dieses Zeitproblem führte dann natürlich zu einem akuten Schlafmangel... ist schon irgendwie ein Teufelskreis. Aber ich liebe es trotzdem, wenn ein Buch diese Leidenschaft in mir weckt! ♥
Die Geschichte hat mir wieder richtig gut gefallen. Die beiden Hauptprotagonisten Gwendolyn und Gidion sind nach wie vor toll und da sie sich schon in den ersten beiden Bänden einen Platz in meinem Herzen gesichert haben, war es nun einfach nur schön sie wieder zu treffen. Da die Geschichte, wie auch schon bei Rubinrot und Saphirblau, aus Gwendolyns Sicht erzählt ist, fühle ich mich ihr als Leser besonders nahe. Ich liebe es, dass sie nach wie vor ihren eigenen Kopf hat und sich bei ihren Handlungen von ihren Gefühlen leiten lässt. Auch wenn sie selbst es bestimmt anders sehen würde, finde ich sie wahnsinnig mutig. Es ist so herrlich, wie sie mit ihrer Art diese verstaubte, hinterwäldlerische Loge auf den Kopf stellt. Ich mag ihre Gedanken und die Dialoge im Buch besonders gern. So oft musste ich einfach schmunzeln, im besonderem wenn James August Peregrin Pimplebottom und/oder Xemerius an der Unterhaltung beteiligt waren... :) Und wieder komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr raus -> ich liebe Gwen einfach und auch Gidion, in den ich mich mit jeder gelesenen Seite immer mehr verliebt habe, ist einfach unbeschreiblich toll, genau wie alles andere an dieser Geschichte!!! ♥ Sie ist vom Anfang bis zum Ende einfach so gut durchdacht. Sie ist super spannend, geheimnisvoll, emotional, witzig, eben echt süchtig machend.
Auch in diesem Teil, wer hätte das gedacht, bin ich wieder ein besonderer Fan der Zeitreisen in die Vergangenheit. Ich finde die Vorstellung, in längst vergangene Zeiten reisen zu können, soooo wahnsinnig toll. Diese Reihe beschreibt einen Traum, der schon immer in meinem Innern existiert. Vergangene Zeiten haben mich schon immer magisch angezogen und der Gedanke diese selbst erleben zu können ist der Wahnsinn. Dazu kommt natürlich der wundervolle Schreibstil von Autorin Kerstin Gier. Ihre Worte verzaubern den Leser vom ersten Augenblick an. Alle drei Bücher sind wirklich gut durchdacht, sie bilden eine perfekte Einheit. Für mich stimmt bei dieser Trilogie einfach alles.
"Und wennschon! Wir können es uns im Augenblick nicht leisten, beide unter
hormoneller Gehirnaufweichung zu leiden. Es reicht doch wohl, dass eine
von uns nicht mehr zurechnungsfähig ist."
Kapitel 2, Seite 52
Fazit:
Für mich ist Smaragdgrün der perfekte Abschluss einer grandiosen Reihe, welche für meinen Geschmack hätte noch unzählige weitere Bücher umfassen können. Die Edelsteintrilogie bietet einfach alles: extreme Spannung, unzählige Geheimnisse und Verwirrungen, große Gefühle mit einigen Höhen und Tiefen, die tollsten Freundschaften, Magie und das besonders gelungene Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart.
Bewertung:
5 von 5 Sternen