Freitag, 31. Dezember 2021

Before us (Anna Todd)

(Aus dem Amerikanischen von Anja Mehrmann und Sabine Schilasky)



 "Before us" ist nach "After passion", "After truth", "After love" und "After forever" der fünfte Teil der wundervollen After-Reihe von Autorin Anne Todd.



Zum Inhalt: 

Life will never be the same

Bevor Hardin Tessa begegnete, war er voller Wut und zerstörerischer Leidenschaft. Als er sie traf, wusste er sofort, dass er sie brauchte. Für sich allein. Ohne sie würde er nicht überleben. Und er würde nie mehr der sein, der er einmal war ...
Nichts ist so, wie es scheint: Hardins Bericht von seinen ersten Begegnungen mit Tessa wird das Bild vom skrupellosen Bad Guy, der den unschuldigen Engel verführt, in ein ganz neues Licht rücken.




persönliche Wertung: 
  
In diese Geschichte bin ich ein klein wenig Zwiegestalten gestartet. Einerseits habe ich mich natürlich riesig gefreut Hardin und Tessa noch nicht verlassen zu müssen, da ich beide so sehr in mein Herz geschlossen habe… Andererseits war ihre Geschichte ja auch irgendwie mit „After forever“ zu Ende erzählt. Ich hatte ein klein wenig Angst, dass dieses fünfte Buch den Zauber der Geschichte für mich irgendwie ein wenig zerstören könnte… Dass es dann doch etwas to much ist.
Aber Anna Todd hat mich natürlich nicht enttäuscht. Auch dieses Buch ist wieder wirklich wundervoll. Sie hat mich mit dem Aufbau der Geschichte tatsächlich noch einmal überraschen können. Ich finde es einfach großartig. Ich hatte mich ja sowieso gefreut die Geschichte des Kennenlernens der Beiden noch einmal aus Hardins Sicht zu erleben. Gerade als Frau finde ich es immer besonders spannend in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Mannes einzutauchen. Es ist für mich wirklich faszinierend zu erfahren, welchen Wert bestimmt Momente für die andere Seite haben. Welche Kleinigkeit für ihn wichtig sind, die aus Tessas Sicht vielleicht gar keine oder zumindest keine große Rolle gespielt haben.
Besonders toll finde ich den Aufbau dieses Buches. Ich liebe vor allem Part I und Part III. Gerade beim Start in die Geschichte konnte mich Anna Todd sehr überraschen. Ich hatte wirklich in keiner Weise damit gerechnet, dass ich zum Ende noch einmal so tiefe Einblicke in verschiedene Nebencharaktere bekomme.  Durch diesen Teil der Geschichte habe ich von einigen Personen der Geschichte einen ganz anderen Eindruck bekommen. Meine Sicht auf sie hat sich sehr verändert und ich bin sehr überrascht, was dies mit meiner Einstellung zu ihnen gemacht hat. Wie ein kleiner Einblick in die Vergangenheit eines Menschen, die Sympathie ihn betreffend noch einmal total über den Haufen werfen kann ist der Wahnsinn. Es hat mir wieder sehr klar gezeigt, dass man einen Menschen eben nicht einfach nach dem ersten Eindruck in eine Schublade stecken sollte. Dass es eigentlich immer irgendeinen Grund für sein Verhalten gibt und auch, dass das Verhalten einer Person aus ganz verschiedenen Blickwinkeln total anders wahrgenommen werden kann. Das man manchen Leuten unrecht tut, weil man sich nicht die Zeit nimmt sie genauer kennen zu lernen und anderen vertraut man zu schnell, obwohl sie es auf keine Weise verdient haben. Der erste, zweite und sogar der dritte Eindruck kann täuschen und man sollte schon sehr genau hinschauen bevor man einem Menschen vertraut.
 
 
 
Fazit:
 
Alles in allem konnte mich diese Geschichte wirklich überraschen. Ein Buch bei dem ich anfangs Bauchschmerzen hatte und welches mich dann mit einem Lächeln zurück lies. Es hat mich noch einmal komplett in die Geschichte von Tessa und Hardin gezogen und konnte den Zauber der After-Reihe für mich weiterführen und mich sogar auch noch überraschen...


Bewertung: 

4 von 5 Sternen
 
 
 

Eine Ewigkeit ohne dich (Jill Noll)



Zum Inhalt:

"Ein altes Wesen ... eine junge Liebe ... unüberwindbare Hürden"

Bevor eine zunächst harmlose Nacht für die 17-jährige Ava zu einem schrecklichen Albtraum werden kann, taucht ein mysteriöser Retter auf. In seiner Gegenwart erwachen Gefühle in Ava, die sie noch nie zuvor gespürt hat. Und auch Lio, ihren Retter, scheint es immer wieder in ihre Nähe zu ziehen.  
Doch obwohl sie beide es mehr wollen als alles andere, können sie nicht zusammen sein. Denn ein Geheimnis steht zwischen ihnen. Größer und älter als Ava es sich jemals ausmalen könnt.  
 


persönliche Wertung: 

Vom Cover dieses Buches geht eine gewisse Kühle aus. Er hat einen Blick auf sie gerichtet, der einem das Gefühl gibt, dass er sie niemals aus den Augen lassen wird - irgendwie so beschützend. Sie hingegen hat die Augen geschlossen, als würde sie ihm blind vertrauen. Mir gefällt diese Kühle des Covers sehr gut, sie vermittelt irgendwie etwas Geheimnisvolles. Sein zersplittertes Gesicht hat mich im ersten Moment an eine Szene aus der Twilight- Trilogie erinnert... (Wer diese Trilogie kennt wird wissen welche Stelle ich meine.) Schön finde ich auch, dass der Titel sehr gut zur Grundstimmung des Covers passt. Man merkt, dass hier alles sehr gut durchdacht wurde und das ganze Buch mit sehr viel liebe gemacht ist.
Der Schreibstil von Autorin Jill Noll hat mir gut gefallen. Ich hatte zwar anfangs ein paar kleine Startschwierigkeiten, aber diese habe ich sehr schnell überwunden. Danach war ich ein teil der Geschichte und konnte sie gar nicht wieder zur Seite legen.
Ava ist wirklich süß, ich mochte sie von Anfang an sehr gern, allerding wirkt sie auf mich jünger als 17. Gerade im Umgang mit männlichen Wesen ist sie mir etwas zu aufgedreht und an manchen Stellen sogar sehr naiv. Trotzdem gefällt sie mit gut, ich habe sie irgendwie gleich in mein Herz geschlossen und mit ihr und ihren Gefühlen mitgefiebert. Sehr schön finde ich ihren Mut. Sie kämpft für das, was ihr wichtig ist - eine tolle Eigenschaft.
Lio ist sehr geheimnisvoll. Es ist sehr schwierig schlau aus ihm zu werden, da er sehr wenig bis gar nichts von sich preisgibt. Ich finde es von Jill Noll sehr toll, wie sie die Spannung seine Person betreffend aufbaut. Geheimnisvolle Männer haben schon echt was... ♥
Schön finde ich auch, dass es die Autorin schafft, die Gefühle der Beiden Hauptprotagonisten füreinander für den Leser so zu beschreiben, dass es irgendwie greifbar ist.
Interessant finde ich auch, dass es sich in diesem Buch nicht um die "alltäglichen" übernatürlichen Wesen dreht. Es gibt so viele unglaublich tolle Bücher über Hexen, Zauberer und Vampire. Ich glaube es ist für Autoren schwer in diesem Bereich etwas Neues zu schaffen, und nicht im Schatten anderer Geschichten zu versinken. Umso erfrischender fand ich es, mal ein ganz anderes "Wesen" kennenzulernen.
Die Autorin beherrscht es auf jeden Fall, den Leser mit Spannung zurück zu lassen. Nach diesem Ende muss man sich regelrecht den nächsten Band kaufen. Ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht!!! *SPANNUNG PUR*



Fazit:  

Eine sehr schöne Fantasy-Liebesgeschichte, welche mich sehr berühren konnte und gerne noch ein paar Seiten länger hätte sein können. :) Ich bin sehr gespannt, wie es mit Ava und Lio weiter geht.



Bewertung: 

4 von 5 Sternen

After forever (Anna Todd)

(Aus dem Amerikanischen von Corinna Vierkant und Nicole Hölsken)


 "After forever" ist nach "After passion", "After truth" und "After love" der vierte Teil der wundervollen After-Reihe von Autorin Anne Todd.





Zum Inhalt:

Life will never be the same ...

Die Verbindung zwischen Tessa und Hardin ist so stark wie nie zuvor. Tessa ist längst nicht mehr das süße Good Girl, das sie einmal war. Und Hardin nicht mehr der unberechenbare Bad Guy, in den sie sich leidenschaftlich verliebt hat. Tessa versteht seine gequälte Seele und weiß, dass nur sie ihn beruhigen kann, wenn er ausrastet. Er braucht sie. Doch als die Vergangenheit sie wieder einholt, wird Tessa klar, dass sie ihn nicht retten kann. Zumindest nicht, ohne sich selbst zu opfern …


persönliche Wertung:

Nach dem Ende des dritten Bandes blieb mir quasi gar nichts anderes übrig als gleich mit der Fortsetzung der After-Reihe zu starten. J Ich bin noch immer fasziniert wie sehr mich dieser Reihe fesselt. Ich konnte die Bücher einfach nicht beiseitelegen und das trotz des mit der Zeit doch ein klein wenig nervigen, ständigem Hin und Her zwischen Tessa und Hardin. Anna Todds Schreibstil hat mich einfach in seinen Bann gezogen und nicht wieder freigegeben. Ich konnte mir in den letzten Wochen einfach gar nicht vorstellen nebenher noch eine andere Geschichte zu lesen oder überhaupt an mich ran zu lassen. Und auch jetzt nach dem 4.Band und dem Ende der eigentlichen, ursprünglichen Reihe habe ich nicht das Gefühl entkommen zu können. Ich muss einfach alles Lesen was auch nur im Entferntesten mit der After-Reihe in Verbindung steht. Das heißt für mich stehen auch die nächsten drei Bücher fest: „Before us“, „Nothing more“ und „Nothing less“.
Am vierten Teil dieser Reihe hat mir besonders gefallen, dass er etwas erwachsener wirkt. Die Geschichte ist nicht mehr so rasend schnell. Bei den vorangegangenen Bänden ist immer eine riesige Menge an Dingen in so wahnsinnig kurzer Zeit passiert. Ich hatte sogar ab und an das Gefühl, dass mir etwas schwindelig wird. Tessa und Hardin wurde keine Zeit gegeben in der sie mal zur Ruhe kommen konnten, in der das Leben einmal etwas ruhiger ist. Hier im Vierten Band finde ich es schön, dass nun genau diese Möglichkeit gegeben wird, was auch für den Leser irgendwie eine kleine Erleichterung ist, denn ich musste nicht bei jedem neuen Kapitel Angst haben, dass die ganze Welt der beiden aufs Neue auf den Kopf gestellt wird.
Für mich persönlich hat Tessa in diesem vierten und letzten Teil ein klein wenig an Sympathie verloren. Ihr Kampf gegen ihre eigenen Gefühle ist für mich zwar schon irgendwie nachvollziehbar, doch andererseits, nach allem was passiert ist innerhalb der Zeit in der sie Hardin kennt, hätte ich mir etwas anderes von ihr gewünscht. Gerade der zweite Teil der Geschichte, welcher sicherlich sehr viele gute Eigenschaften hatte und die Geschichte reifer gemacht hat – Tessa war hier für mich einfach nicht mehr so richtig greifbar. Ich konnte mich mit ihrem Tun und Handeln und Ihren Gefühlen nicht mehr so richtig identifizieren und ich mochte einige Entscheidungen irgendwie einfach nicht… Sie stellt sich selbst und ihre Träume in Frage und kommt nach meinem Geschmack zu weit von ihnen ab. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie eine so krasse Veränderung braucht und letztendlich hatte ich auch nicht das Gefühl, dass sie sich sehr verändert hat. Dieses ich muss zu mir selbst finden und meinen eigenen Weg gehen ist schön und gut, aber in dem im Buch beschriebenen Umfang für mich an dieser Stelle einfach übertrieben.
Hardin hingegen konnte mich in diesem letzten Teil der After-Reihe noch einmal mehr von sich überzeugen. Er tut nicht mehr das, was man von ihm erwartet, sondern entwickelt sich weiter und erobert immer mehr mein Herz (ich hätte nicht gedacht, dass er es hätte überhaupt noch mehr beanspruchen könnte…). Und auch wenn ich gerade den letzten Teil etwas unrealistisch finde so berührt er natürlich trotzdem mein Herz. Ich meine welche Frau wünscht sich nicht genau so etwas? Ich liebe Bücher und Geschichte dafür, dass sie mich glauben lassen, dass es auf dieser Erde diese eine große Liebe gibt, aber manchmal befürchte ich auch, dass ich durch meine Liebe zu solchen Romanen ein total verzerrtes Bild von der Wirklichkeit habe…
Umso mehr ich über den letzten Teil schreibe und umso länger ich darüber nachdenke wird mir klar, dass in diesem Teil für mich irgendwie die Emotionen beim Lesen verloren gegangen sind. Ich liebe den Schreibstil und die Geschichte von Tessa und Hardin, das steht außer Frage und auch die Spannung war für mich bis zur letzten Seite gegeben, aber irgendwie habe ich glaube ich am Ende der Geschichte ein wenig die Verbindung, welche ich am Anfang so deutlich gespürt habe, verloren und das finde ich schon irgendwie schade und wenn ich so darüber nachdenke enttäuscht es mich auch ein wenig…
Leute bitte versteht mich nicht falsch, es klingt jetzt ein wenig so als würde mir die Geschichte mit jedem Satz den ich schreibe weniger gefallen, das ist nicht so, ich finde die Story nach wie vor toll und liebe diese Buchreihe. Aber ich habe nicht mehr ganz so viele Herzchen im Kopf wie am Anfang und ich stelle fest, dass ich mir an einigen Stellen halt irgendwie eine andere Wendung in der Geschichte gewünscht hätte. Allerdings bin ich eben auch nicht die Autorin und von daher ist es dann irgendwie auch doch wieder gut so wie es ist… Schon verwirrend oder? Ich hoffe ihr könnt trotzdem verstehen was ich sagen möchte, auch wenn ich es selbst nicht so wirklich richtig gut erklären kann…



Fazit:


Die After-Reihe wird auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen und ich werde sie auch sicherlich noch einige Male zur Hand nehmen. Ich habe mich in Hardin einfach verliebt und bin super froh ihn „kennengelernt“ zu haben. Ich liebe Anna Todds Schreibstil und bin noch immer total von den Socken, dass sie mich mit ihren Worten gefangen genommen hat. Sie ist eine wundervolle Autorin und hat mit Hardins und Tessas Geschichte etwas Tolles geschaffen.
Ihre Geschichte zeigt, dass kein Mensch perfekt ist, dass das Leben leider selten fair ist und dass jemand der um sich schlägt nicht automatisch böse ist. Man sollte bei jedem versuchen hinter die Mauern zu schauen und einen Menschen nicht gleich verurteilen. Jeder hat es verdient geliebt zu werden und eine zweite, dritte oder vielleicht sogar vierte Chance zu bekommen… ♥




Bewertung: 

4,5 von 5 Sternen


Freitag, 17. Dezember 2021

Was auch immer geschieht (Bianca Iosivoni)

                 Verlag: LYX

 
Zum Inhalt: 

Sie darf ihn nicht lieben – denn er ist ihr Stiefbruder... 
 
Als Callie nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist der Erste, dem sie dort begegnet, ausgerechnet Keith. Keith, der den Autounfall verursachte, bei dem ihr Vater starb. Keith, den sie nie mehr wiedersehen wollte. Sofort flammen der Schmerz und die Wut von damals wieder auf. Aber auch ein gefährliches Prickeln, das Callie völlig verwirrt. Denn Keith ist nicht nur die Person, die sie am meisten hasst. Er ist auch ihr Stiefbruder... 
 
 
 
persönliche Wertung: 

Dieses Buch liegt aus einem mir unerklärlichen Grund schon seit einer Ewigkeit auf meinem SUB. Ich wollte es schon so oft zur Hand nehmen und lesen, aber irgendwie ist dann immer irgendetwas dazwischen gekommen... Blöd für mich, wenn man überlegt, dass ich es jetzt innerhalb von zweieinhalb Tagen verschlungen habe, Arbeitstage wohlbemerkt. Zum Teil aber vielleicht auch gut, denn so war die Geschichte neu für mich. :)
Von diesem Buch hat der LYX-Verlag vor nicht all zu langer Zeit eine Neuauflage "Finding back to us" herausgebracht. Ich für meinen Teil bin aber sehr glücklich mit meinem Exemplar, denn ich persönlich die alte Ausgabe optisch viel, viel schöner finde! Das Cover hat mich damals im Buchladen auf den ersten Blick überzeugt und ich kann mir echt nicht vorstellen, aus welchem Grund es nicht beibehalten wurde... Ein kleines bisschen traurig bin ich nun, dass der zweite Teil "Feeling Close to You" und der dritte Teil "Fighting Hard for Me" der Reihe nun leider nicht zu meinem Buch im Regals passt. Da hätte ich mir schon ein Format und Cover gewünscht, welches näher am Original Cover liegt und nicht an die Neuauflage angepasst ist. Aber da bin ich wohl leider auf verlorenem Posten... Ich finde es einfach schade, dass man nicht beim ursprünglichen Design und vor allem beim ursprünglichem Format geblieben ist.
So nun aber zur Geschichte: Was soll ich sagen... Ich habe sie von der ersten Seite an geliebt! Der Schreibstil von Autorin Bianca Iosivoni ist einfach der Hammer, ich fühle mich in ihren Büchern immer sofort super wohl und einfach zu Hause. ♥ Die Seiten fliegen nur so dahin und ich wünsche mir immer wieder selbst ein Teil der Geschichte zu sein.

Parkers tiefes Lachen erklang an meinem Ohr. 
"Ich wusste gar nicht, dass wir unsere Freundschaft um Sex erweitern wollen, 
aber klar. Gib mir zwei Stunden, und ich bin da."
Kapitel 8; Seite 149               

Callie ist eine tolle junge Frau. Ich mag ihre Schlagfertigkeit und ihren Familiensinn. Das Verhältnis zu ihrer kleinen Schwester Holly und zu ihrer Stiefmutter ist der Wahnsinn. Sie alle sind aber auch einfach eine tolle Familie in der man sich gleich super wohl fühlt. Besonders toll finde ich auch die Beziehungen zu ihren engsten Freunden Faye und Parker. Genau solche Freundschaften wünscht sich einfach jeder. Menschen auf die man sich immer verlassen kann, die einen so nehmen wie man ist und einem den Freiraum geben den man braucht. Aber am meisten liebe ich natürlich die Verbindung zwischen Callie und Keith. Diese Spannung zwischen ihnen ist vom ersten Moment an zu spüren. Der Schlagabtausch zwischen den beiden ist einfach göttlich. Genau für diese Szenen habe ich in den letzten beiden Tagen gelebt. Sehnsüchtig hab ich jedes Aufeinandertreffen der Beiden entgegengesehnt. Einfach nur herrlich! 
Und Keith, was soll ich sagen, eindeutig mal wieder ein Book-Boy-Friend für mich. Vom ersten Moment an hat er mich in seinen Bann gezogen und konnte mich mit jeder weiteren gelesenen Seite nur noch mehr von sich einnehmen. Er ist wahnsinnig sexy, humorvoll, geheimnisvoll, er weiß was er will und kämpft dafür und ist trotzdem zerrissen und hadert mit seiner Vergangenheit. Er ist so ein tiefgründiger Charakter, welcher sich sofort einen sicheren Platz in meinem Herzen erobert hat. Ich bin definitiv Team Keith...

"Lächle", mahnte er leise, 
während sein Blick überallhin wanderte, nur nicht zu mir. 
"Du bist auf einem Ball, nicht bei deiner Hinrichtung."
Kapitel 4; Seite 69                                   

Die Hintergrundgeschichte rund um den schrecklichen Unfalltod von Callies Vater fand ich auch sehr schön beschrieben. Lange weiß man als Leser nicht so richtig was nun wirklich passiert ist, was eine tolle Spannung aufbaut und dem Leser das Gefühl, nein eher sogar das Bedürfnis vermittelt unbedingt weiterlesen zu müssen! Alles in allem wirklich toll umgesetzt. Einzig Callie finde ich im Bezug auf die Schuldzuweisung ziemlich ungerecht und in diesem Fall auch ganz schön unreif. Klar ist es ein schreckliches Erlebnis seinen Vater zu verlieren, aber wie sie Keith immer wieder spüren lässt, dass er schuld daran ist und wie sehr sie ihn deswegen hasst, fand ich an der einen oder anderen Stelle ein ganz klein wenig nervig. Dass Callie als Kind zum Zeitpunkt des Unfalls so verbittert und traurig war und einen Schuldigen brauchte ok, aber jetzt sieben Jahre später lässt es sie doch oft ganz schön verbittert, ein wenig unglaubwürdig und etwas nervig wirken. Klar leidet sie unter dem Tod ihres Vaters, aber dass es ein tragischer Unfall war sollte auch ihr mittlerweile klar sein. Hier ist sie schon ganz schön ungerecht.
Das Ende der Geschichte hat mir wieder super gefallen. Es gab tatsächlich noch unerwartete Wendungen, merkliche Entwicklungen bei den Protagonisten und viele einfach nur unglaublich schöne Momente. Ich für meinen Teil könnte die Geschichte sofort wieder lesen so wohl habe ich mich ihn ihr gefühlt.

 
 
 
Fazit: 
 
Eine wunderschöne Geschichte mit wahnsinnig vielen, ganz unterschiedlichen Emotionen. Ich liebe den Witz der Dialoge, die Tiefgründigkeit der Handlung und ihre Protagonisten und die Gefühle, welche die Geschichte bei mir auslöste. Ein wunderschönes New Adult Buch, welches ich jedem empfehlen kann der sich in diesem Genre zu Hause fühlt! ♥
 
 
 
Bewertung: 
 
4,5 von 5 Sternen

Sonntag, 15. August 2021

Like Gravity (Julie Johnson)

 (Ins Deutsche übertragen von Anika Klüver)


Vielen lieben Dank an die Lesejury
, den LYX-Verlag, sowie die Verlagsgruppe Bastei Lübbe
für dieses tolle Rezensionsexemplar. ♥
 




Zum Inhalt: 

Manchmal ist die Anziehungskraft zu stark, um gegen sie anzukämpfen 
 
Brooklyn Turner hat jahrelang schützende Mauern um ihr Herz errichtet – Mauern, die mittlerweile unüberwindbar scheinen. Denn seit Bee als Sechsjährige den Mord an ihrer Mutter mitansehen musste, fehlt ihr der Mut, sich emotional auf einen anderen Menschen einzulassen. Doch als auf einmal Finn Chambers in ihr Leben tritt, verschreckt ihn Bees abweisende Art nicht. Ganz im Gegenteil: Er scheint absolut fasziniert von ihr und je mehr Zeit Bee in Finns Nähe verbringt, desto stärker spürt auch sie die Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber kann Bee es wagen, Finn zu vertrauen und ihr Herz für ihn zu öffnen?
 
 
 
persönliche Wertung: 
 
Ich liebe dieses wunderschöne Cover! Die Farben, samt ihres Verlaufes finde ich traumhaft, ich kann gar nicht aufhören es anzustarren... ♥ Es zieht mich irgendwie in eine andere Welt und lässt mich nicht mehr los. Mir wäre es im Buchladen sofort ins Auge gesprungen. Schon als ich es das erste Mal gesehen habe wusste ich, dass ich es in meinem Regal haben möchte! 
Auch der Klappentext hat mich gleich angesprochen und super neugierig gemacht. Beim Lesen der Leseprobe konnte ich einfach nicht aufhören und war total schockiert, als diese plötzlich endete und ich nicht wusste wie es weiter geht. Meiner Meinung nach sind Leseproben sowieso Folter, da sie immer an den gemeinsten Stellen enden und man dann gezwungen ist zu warten, bis man das Buch endlich in den Händen hält. Hier war es für mich ganz besonders schlimm, aber ich habe es überlebt und war dann super hibbelig als ich das Buch in den Händen gehalten habe und endlich weiter lesen konnte!!! 
 
 "Für jedes Gefühl gibt es ein Lied, Bee. 
Für jede Träne, jedes Lächeln, jedes gebrochene Herz und jeden Sieg. 
Musik bringt die Seele zum Leuchten und unser Innerstes zum Vorschein. 
Sie ist unser eigentliches Wesen."
Kapitel 8; Seite 158                

Ich bin gleich toll in die Geschichte gestartet. Der Prolog ist so unglaublich spannend und hatte mich von der ersten Seite an total im Griff. Für mich ein ganz besonderer und sehr ergreifender Start in eine Geschichte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand nach diesen ersten Seiten nicht wissen will wie es weiter geht... 
Die Geschichte an sich hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich liebe die Protagonisten, ich habe mich im Umfeld der Handlung gleich sehr wohl gefühlt und die Hintergrundgeschichte hat mich wahnsinnig erschüttert, gefesselt und mehr als einmal den Atem anhalten lassen. Einige Wendungen haben mich überrascht, andere waren schon eher vorhersehbar, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Ich bin voll und ganz in der Geschichte aufgegangen.
Brooklyn ist für mich ein sehr spannender Charakter. Ich kann mich in ihre Situation super schwer hineinversetzten, weil ich mir gar nicht vorstellen kann und will was solch ein Erlebnis, welches ihr wiederfahren ist, mit mir machen würde. Und trotzdem habe ich mich ihr sehr nahe gefühlt und konnte ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr gut mitempfinden. Natürlich konnte ich nicht alle Handlungen zu hundert Prozent nachvollziehen, aber bei welchem Buchcharakter kann man das schon... Ich habe mich mit Bee sehr wohl gefühlt und konnte zu einem kleinen Teil von ihr werden.
 
 "Bee, ein sehr kluger Mensch hat einmal gesagt: 
Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende." 
Kapitel 11; Seite 239/240          
 
Finn, ach ja Finn... Was soll ich sagen, mal wieder ein männlicher Buchcharakter, welchem ich gern im echten Leben begegnen würde. Er hatte mich gleich nach den ersten Seiten um den Finger gewickelt. Alles an ihm wirkt auf mich anziehend, ich könnte stundenlang von ihm Schwärmen. Einfach ein Traummann... Besonders begeistern konnte mich sein Umfang mit Bee.
Super gut hat mir auch die Interaktion zwischen Bee und Finn gefallen. Es gab viele schlagfertige und dadurch lustige Dialoge, tolle, wahnsinnig gefühlvolle Momente, aber auch temperamentvolle Auseinandersetzungen. Ich habe während der gesamten Geschichte immer auf die Szenen hingefiebert bei denen beide aufeinander getroffen sind. Für mich ganz klar die schönsten Stellen des Buches.
Sehr schön finde ich auch, wie das Thema Musik im Buch eingebunden wurde. Es ist nicht zu vorherrschend, man merkt aber immer wieder ganz deutlich wie wichtig die Musik für die Protagonisten ist. Diese innere Verbundenheit, die Leidenschaft und der Trost haben mich tief beeindruckt.
Ein tolles Highlight für mich waren auch die Rückblenden / Erinnerungen / Träume, welche im Verlaufe des Buches immer wichtiger wurden. Irgendwie wurde hierdurch eine Geschichte in der Geschichte erzählt welche mich auch total mitgerissen hat. 
 
"Brooklyn, manche Menschen verbringen ihr ganzes Leben damit, 
am Rand der Klippe zu stehen und auf eine Art Garantie dafür zu warten, 
dass es ein Sicherheitsnetz geben wird, das sie auffangen wird, 
wenn sie endlich den Sprung ins Unbekannte wagen. 
Aber weißt du, was, kleine Bee? Diese Leute leben nie wirklich. 
Sie sehen zu, wie ihr Leben an ihnen vorüberzieht und warten auf etwas, dass es nicht gibt."
Kapitel 12; Seite 272
 
Überraschend für mich war der für mein Empfinden recht große thrill Anteil der Geschichte. Dies kenne ich sonst von New Adult Büchern eher nicht so. Ich muss aber sagen, dass dies die Geschichte noch einmal um einiges spannender hat werden lassen. Auch wenn es sonst nicht zu meinem bevorzugten Genre gehört, hat es mir hier so im Zusammenspiel sehr gut gefallen. Ein bisschen Nervenkitzel ab und an scheine ich doch ganz gut zu vertragen...
Alles in Allem eine sehr schöne Geschichte welche mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett eingenommen hat. Ein wohlfühlbuch, welches ich in kürzester Zeit durchsuchtet habe und welches mich auch im Nachhinein noch beschäftigte. Und auch wenn das Ende letztendlich grundlegend etwas vorhersehbar war, kann ich nichts Schlechtes von der Geschichte sagen. Mich persönlich hat dies nämlich nicht gestört, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einige Leser geben wird die damit nicht so glücklich sind.



Fazit: 

Eine super spannende Geschichte mit tiefen Gefühlen, eine Achterbahnfahrt für die Nerven und ein Setting welches mich gleich gefangen nehmen konnte. Ein Buch, für alle, die mit Spannung und Nervenkitzel umgehen können und sich von tiefen Gefühlen mitreißen lassen wollen. 



Bewertung: 

4,5 von 5 Sternen

Sonntag, 6. Juni 2021

Beyond the Sea (L. H. Cosway)

 (Ins Deutsche übertragen von Maike Hallmann)
 

Ein lieber Dank geht an die Lesejury, den LYX-Verlag, sowie die Verlagsgruppe Bastei Lübbe
für dieses tolle Rezensionsexemplar. ♥





Zum Inhalt: 

Ich war auf alles vorbereitet – nur nicht auf dich 
 
Seit dem Tod ihres Vaters will die 18-jährige Estella nur ihren Schulabschluss machen und Irland endlich den Rücken kehren. Doch ihre Pläne werden durchkreuzt, als der geheimnisvolle Noah auftaucht. Er ist nicht nur ganz anders als alle Jungen, denen Estella bisher begegnet ist, er gibt ihr das erste Mal seit langer Zeit das Gefühl, nicht ganz alleine auf dieser Welt zu sein. Estella verliebt sich jeden Tag ein kleines bisschen mehr in ihn, doch Noah ist nicht ohne Grund im Ort. Er hat ein Geheimnis, das alles zwischen ihnen zerstören könnte…
 
 
 
persönliche Wertung: 
 
Eine Geschichte, auf welche ich durch ihr wunderschönes Cover und meine liebe zum Meer aufmerksam geworden bin. Diese Farben sind einfach nur wunderschön und es erinnert mich irgendwie an einen Tag am Meer. Die tosenden Wellen und die Gewissheit welche Macht hinter dem oft so harmlos erscheinenden Wasser stecken kann. Das Cover erinnert mich an die Rauheit, die Einzigartigkeit und die atemberaubende Schönheit dieser wundervollen Naturgewalt!!!
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, es ist mir sehr leicht gefallen in die Geschichte einzutauchen und ein Teil von ihr zu werden. Ich liebe es, wenn mich Autorinnen mit ihren Worten fesseln können, wenn sie Gefühle transportieren und mich berühren - all das hat L. H. Cosway in ihrem Buch geschafft.
Estella ist für mich eine sympathische junge Frau, die bis jetzt nicht wirklich viel Glück hatte in ihrem Leben. Ich bewundere ihre positive Einstellung und die Stärke mit der sie ihren Alltag regelt. Unglaublich, dass sie nach allem was sie ertragen muss, eine so liebe und gutmütige junge Frau geworden ist. Schön finde ich auch, dass man im Laufe der Geschichte eine starke Entwicklung ihres Charakters spürt. Sie wird immer mehr zu einer Frau, die für sich selbst einsteht und auch irgendwie zu sich selbst findet. 
Noah, ach ja Noah, ich sage euch, er ist mal wieder ein absoluter Bad Boy der im Sturm mein Herz erobert hat. Ich liebe seine düstere Ausstrahlung, dieses Geheimnisvolle an ihm. Ich konnte ihn sehr lange Zeit nicht wirklich einschätzen, habe mich aber genau wie Estella vom ersten Augenblick an zu ihm hingezogen gefühlt. Mit jeder Seite konnte er mich noch mehr in seinen Bann ziehen. Besonders begeistert war ich von seiner führsorglichen, verletzlichen Seite, welche sich nach und nach immer mal wieder zeigt.
 
Ganz besonders begeistern konnte mich L. H. Cosway mit der Spannung, dem Knistern zwischen Estella und Noah, welches sie mit ihren Worten erschaffen hat und welches mich in jedem Augenblick mitfiebern, mitfühlen, teilhaben lies. Außerdem liebe ich die Dialoge zwischen Estelle und Noah. Viele Szenen habe ich immer und immer wieder gelesen, weil ich einfach nicht genug bekommen konnte.
Auch die Nebencharaktere haben mich des Öfteren in ein Gefühlschaos gestürzt. Bei Vee  (Estellas Stiefmutter) beispielsweise hatte ich mir sehr schnell eine Meinung gebildet und ich konnte mir partout nicht vorstellen, dass sich daran im Laufe der Geschichte irgendetwas rütteln lässt. Ich war absolut davon überzeugt, dass nichts meinen Blick auf sie ändern könnte und doch hat mich die Autorin überrascht. Sie hat es geschafft, dass ich am Ende zumindest noch einmal aus einem anderen Blickwinkel auf sie geschaut habe...
Die Familiengeschichte konnte mich nochmal richtig schocken und das ist gar nicht so leicht, da ich durch meine Leseleidenschaft und der unzähligen New Adult Bücher in meinem Schrank, schon einiges gewöhnt bin. Aber mit diesem Ausgang hatte ich absolut nicht gerechnet - diese Geschichte lässt mich wirklich geschockt zurück.
Einzig einen kleinen Negativpunkt hatte die Geschichte für mich. Einen Punkt der mich beinahe dazu gebracht hätte das Buch abzubrechen, weil es einfach zu viel und für mich in dem Umfang nicht glaubwürdig war. Estella ist sehr gläubig, was ich ganz und gar nicht schlimm finde. Auch dies gehört zu unserer Gesellschaft und ich finde es wichtig und gut, auch dies einmal in einer Geschichte zu thematisieren. Ich hatte allerdings ein Problem mit dem Ausmaß, welches dieses Thema angenommen hat. Meiner Meinung nach war dieser Teil der Geschichte einfach unglaubwürdig und eindeutig "TOO MUCH".
Alles in allem bin ich trotzdem sehr glücklich das Buch bis zu Ende gelesen zu haben. Ich mochte die Geschichte wirklich gern und kann im Nachhinein auch ohne große Probleme darüber hinwegsehen. Ich mochte die Energie zwischen Estella und Noah, den kleinen Anteil Mystik, welcher in die Geschichte gestreut wurde, die für mich überraschenden Wendungen und die in diesem Maße unerwartete Familiengeschichte. Ich freue mich darüber diese tolle Geschichte in meinem Regal stehen zu haben. ♥
 
 
 
Fazit: 
 
Eine Geschichte die es schafft das Knistern zwischen den Protagonisten an den Leser weiter zu geben, welche immer wieder überrascht und letztendlich zeigt, dass man die Taten eines Menschen hinterfragen sollte. Das Buch besticht durch einen schönen Schreibstil, interessante Charaktere, große Gefühle und Abgründe die man sich lieber gar nicht vorstellen möchte...
 
 
 
Bewertung: 
 
3,5 von 5 Sternen

Sonntag, 14. März 2021

Mit dir bin ich unendlich (Mila Summers)


 
 
Vielen lieben Dank an die Lesejury und die Verlagsgruppe Bastei Lübbe
für dieses wundervolle Rezensionsexemplar. ♥

 
Zum Inhalt:   
 
Die 17-jährige Olivia hat alles, was man mit Geld kaufen kann. Doch glücklich ist sie nicht. Seit sie denken kann, kämpft sie mit Versagensängsten. Als sie von der Privatschule fliegt und an eine öffentliche Highschool wechselt, wird Olivia dort schnell abgestempelt. Ihre Unsicherheit deuten die anderen als Arroganz. So auch Nathan, dem es eigentlich gar nicht ähnlich sieht, Menschen in Schubladen zu stecken. Doch als die beiden gemeinsam an einem Schulprojekt arbeiten müssen, blickt er hinter Olivias Fassade und entdeckt dort so viel mehr... 


persönliche Wertung: 

Ein Buch, auf welches ich mich wirklich sehr gefreut habe. Mir hat Verloren sind wir nur allein von der Autorin schon sehr gefallen, darum habe ich mich riesig gefreut "Mit dir bin ich unendlich" dank der Lesejury vorablesen zu dürfen. 
Schon das Cover ist wieder ein absoluter Hingucker! ♥ Ich mag das Farbenspiel total gern, es versprüht absolute "Summer Vibes" und ist genau das, was ich im Moment gebrauchen kann! :) Auch die Blumen im Hintergrund gefallen mir wirklich gut. Es strahlt neben dem Sommergefühl auch so eine gewisse Romantik aus, ist verspielt und verträumt und hat mich einfach sofort in seinen Bann gezogen!!!
Auch der Klappentext konnte mich gleich sehr neugierig machen. Auch wenn es ein wenig Klischeehaft klingt, habe ich gleich eine Verbindung zur Geschichte gespürt und war sehr gespannt, wie Mila Summers die Story zu ihrer ganz eigenen macht.
Ich bin gleich richtig gut in die Geschichte gestartet und habe mich vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. Das bedrückende Gefühl, welches Olivia im Beisein ihrer Familie empfindet konnte die Autorin super mit ihren Worten transportieren! Ich habe mich gleich auf den ersten Seiten mit Olivias Gefühlswelt identifizieren können, obwohl ich selbst nie irgendetwas dieser Art erlebt habe. Im Laufe der Geschichte konnte ich mit Olivias Art allerdings immer weniger gut umgehen. Ihre Schüchternheit und Angst war in den ersten Kapiteln noch verständlich, aber umso weiter die Geschichte voranschritt umso mehr hätte ich mir eine Veränderung an ihr gewünscht. Natürlich entwickelte sich ihr Charakter weiter, aber für mich war dies nicht ganz rund. Viel zu lange stand sie still und dann als der Knoten endlich geplatzt ist, ging alles viel zu schnell - was die Geschichte doch eher Realitätsfremd erscheinen ließ.
 
"Manchmal gibt es einfach so Tage, an denen man besser im Bett bleiben sollte. 
Auch wenn meine Granny behauptet, dass es nichts gibt, 
was eine heiße Schokolade nicht wieder hinbiegen könnte."
Kapitel 11; Seite 102              
       
Nathans Grundeinstellung fand ich super. Er engagiert sich für sozial Schwächere, ist sehr umweltbewusst und ist sehr stolz darauf, nicht zu den oberflächlichen Jugendlichen zu gehören. Aussehen und Smalltalk sind für ihn nicht wichtig, er steckt Menschen in keine Schubladen... Naja zumindest denkt er das von sich. Seine Reaktion auf Olivia hingegen zeigt, dass er im Grunde genauso ist wie alle anderen. Er verurteilt sie viel zu schnell und gibt ihr nicht wirklich eine Chance. Ich muss sagen, dass er für mich ein absoluter Traumtyp gewesen wäre, wenn er sich genau so verhalten hätte, wie er sich selbst sieht. Allerdings war ich schon sehr enttäuscht darüber, dass er sich überhaupt nicht so verhält. Für mich absolut unverständlich wie man so konträr sein kann. Wie man etwas ablehnen kann, was man selbst aber genauso macht... Auch er hat in der Geschichte eine Entwicklung durchlebt. Wie schon gesagt war ich anfangs sehr unglücklich mit seiner Figur, auch weil ich mir so viel mehr von ihm erhofft hatte. Im Laufe der Geschichte entwickelte er sich allerdings immer mehr in die Richtung und zu der Person, als welche ich ihn mir schon zu Beginn erhofft hatte.
Wie ihr seht hatte ich leider mit beiden Protagonisten meine Schwierigkeiten. Trotzdem ließ sich die Geschichte gut lesen, sie hatte eine angenehme Spannung und ich hatte nie das Gefühl das Buch aus der Hand legen zu müssen. Zwei der Nebencharaktere haben es mir total angetan - ich habe mich immer gefreut wenn von Sammy und Aria die Rede war. Auch haben mir die Grundgedanken, welche die Geschichte transportiert sehr gut gefallen. Es zeigt auf jeden Fall wie wichtig es ist, Menschen erst einmal kennen zu lernen, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Vorurteile sind eindeutig immer der falsche Weg, zumal es einfach nicht fair ist jemanden zu verurteilen obwohl man sich nicht die Mühe gemacht hat, ihm eine Chance zu geben. Denn eine faire Chance hat einfach jeder verdient!

"Bro, glaub mir, ich weiß, wie nichts aussieht.
So auf jeden Fall nicht."
Kapitel 12; Seite 106                                                                               

Auch die Persönlichkeit von Olivias Vater fand ich ausgesprochen spannend. Ein Mensch den man nicht mal seinem größten Feind als Teil seines Lebens wünschen würde. 
Ich mochte den Fortlauf der Geschichte sehr gern und auch die Veränderungen die Nathan und Olivia und auch Olivias Mutter durchmachen, haben mir im Grunde sehr gut gefallen, nur war es hier die Umsetzung, mit der ich nicht ganz so glücklich war. Vieles hätte einfach etwas mehr Zeit gebraucht um realistisch zu wirken. Für mich hätte man mit dem Potential der Geschichte noch etwas mehr herausholen können. Das Buch war einfach nicht ganz rund, auch wenn es mir trotzdem gut gefallen hat, war ich ein klein wenig enttäuscht.
 
 
 

Fazit: 

Alles in allem eine süße Geschichte, welche für einen entspannten Nachmittag eine super Lektüre ist. Auch wenn ich an einigen Stellen meine Schwierigkeiten hatte und mit der Umsetzung nicht zu 100% zufrieden war, so habe ich sie doch sehr gern gelesen und bin froh das Buch in meinem Besitzt zu haben. Besonders wertvoll finde ich die Lehre, die man aus der Geschichte ziehen kann. Stehe immer zu dir selbst, stecke niemanden in eine Schublade bevor du dir nicht die Mühe gemacht hast ihn kennen zu lernen und natürlich, ein Leben ohne Freundschaft ist kein wirkliches Leben!!!



Bewertung: 

3,5 von 5 Sternen