Mittwoch, 9. Dezember 2015

Der Glasmurmelsammler (Cecelia Ahern)

( Aus dem Englischen von Christine Strüh )



Verlag: Fischer Krüger 



Zum Inhalt: 
 


Wie gut kennen wir die Menschen, die wir lieben?


Als Fergus einen Schlaganfall hat, vergisst er fast alles aus seinem Leben. Da findet seine Tochter Sabrina seine Glasmurmel-Sammlung, von der er ihr nie etwas erzählt hat. In der Sammlung fehlen die wertvollsten Stücke, und Sabrina macht sich auf die Suche nach ihnen. Es stellt sich heraus, dass Fergus noch viel mehr Geheimnisse hatte, und alle scheinen mit den schillernden Kugeln verbunden zu sein. Doch wenn ihr Vater nicht der Mann ist, für den sie ihn gehalten hat – was bedeutet das für Sabrinas eigenes Leben? 



persönliche Wertung: 

"Der Glasmurmelsammler" ist ein Buch, in welches ich ein wenig holprig gestartet bin. Mit Sabrina, der Tochter konnte ich nicht so richtig etwas anfangen, sie war mir von Anfang an ein wenig suspekt, leider hat sich das bis zum Ende auch nicht so richtig geändert. Es ist zwar besser geworden, aber irgendwie konnte ich mit ihrer Art nicht warm werden.
Ganz im Gegensatz zu ihrem Vater, Fergus ist mir sofort ans Herz gewachsen, er hat eine wirklich interessante Lebensgeschichte und ich wollte unbedingt immer mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren! Auch wenn ich einige Aktionen in seinem Leben nicht gutheißen kann, so ist er mir trotzdem wirklich sympathisch und ich bin sehr glücklich darüber, in seine Geschichte eingetaucht zu sein.
Spannend fand ich auch die vielen Informationen zu den verschiedenen Murmeln und zu den unterschiedlichen Spielen, die man mit ihnen spielen kann! Ich hätte nicht gedacht, dass es soooo viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt sich mit Murmeln die Zeit zu vertreiben... Es ist auf jeden Fall eine schöne Sache und ich denke, wenn ich mal Kinder habe werde ich mich an dieses Buch erinnern und das ein oder andere Spiel dann selbst einmal ausprobieren.
Das Ende ist sehr offen gehalten, hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen - ich hätte vielleicht noch ein zwei Seiten mehr, oder einen anderen Epilog schöner gefunden.


Fazit: 

Eine schöne Geschichte, die ein sehr bewegendes Leben erzählt. Sie hat mich an vielen Stellen wirklich berührt. :)


Bewertung: 

4 von 5 Sternen 

Dienstag, 1. Dezember 2015

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt (Nicola Yoon)

(Aus dem Amerikanischen von Simone Wiemken)



Verlag: Dressler 



Zum Inhalt: 

"Ich lasse den Blick durch mein weißes Zimmer schweifen. Das alles ist sicher und vertraut und ändert sich nie. Ich denke an Olly. Er ist das genaue Gegenteil von all diesen Dingen. Er ist nicht sicher. Nicht vertraut. Ständig in Bewegung. Er ist das größte Risiko von allem."

Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und hat ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan ein Junge ein - geheimnisvoll, anziehend und mir Augen so blau wie der Ozean.
Und Madeline weiß plötzlich, sie will alles: das ganz große, echte, pulsierende Leben - und sei es nur für einen Tag! Und sie ist bereit alles zu riskieren.


persönliche Wertung: 

"Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" ist ein Buch, welches ich nicht aus der Hand legen konnte. Es lies sich so gut lesen, dass die Seiten nur so dahin flogen und schwupp die wupp hatte ich schon die Letzte in der Hand! ;) 
Als allererstes ist mir natürlich das Cover aufgefallen, welches ich wirklich wunderschön finde. Und dann der Titel - ich wusste gleich: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen!!!
Der Schreibstil ist wirklich toll, außerdem haben mich die kleinen Abbildungen, die immer wieder zur Veranschaulichung auftauchen, sehr begeistert. 
Madeline war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch. Ich bewundere ihre Stärke - ich könnte mit so einer Diagnose sicherlich überhaupt nicht umgehen... Ihren sehnlichen Wusch nach einem normalen Leben kann ich so gut nachvollziehen und auch bei all ihren Handlungen stand ich voll und ganz hinter ihr! Sie ist eine Protagonistin, der ich mich wirklich sehr nah gefühlt habe.
Olly hat mir auch auf Anhieb gut gefallen. Schon allein mit seinem sportlichen Auftreten... ;) Toll fand ich auch, dass er nicht das Interesse an Madeline verloren hat, obwohl es nicht einfach ist sie kennen zu lernen. So einen jungen Mann wünscht man sich als Frau.
Ich muss sagen, dass mich die Entwicklungen zum Ende hin schon sehr überrascht, aber mir auch sehr gut gefallen haben. 



Fazit: 

Eine sehr besondere und wirklich schöne Geschichte, die es sich lohnt nicht nur einmal zu lesen. :)


Bewertung: 

5 von 5 Punkten 
 

Montag, 16. November 2015

Karin. Glück ohne Ende. Lebenswege (Rainer Schneider)




Lebenswege ist ein Projekt in dem es um Geschichten über das Leben in der DDR geht. Erzählungen über junge Menschen und wie sie sich behaupteten, durchschlugen und wie ihr Leben sich dann 1989 änderte. 
"Karin. Glück ohne Ende" ist nach "Anna. Sehnsucht." das zweite Buch der Lebenswegreihe.


Zum Inhalt: 

Ostberlin, 1984. Die sechzehnjährige Karin ist frustriert. Sie sitzt in einer Fabrik und weiß nicht, was sie aus ihrem Leben machen soll. Im Moment näht sie Schuhe zusammen. Ist das wirklich schon alles gewesen? Als sie Martin kennenlernt, Sohn einer DDR-Botschafterfamilie, bekommt sie die Chance, noch einmal neu anzufangen. Doch Martin sieht für sich keine Zukunft in der DDR. Als er flieht, geht Karin mit ihm - und wird verhaftet. In der U-Haft erfährt sie, dass sie schwanger ist. Auf sich allein gestellt bringt sie ihre Tochter Sandra zur Welt und kämpft sich durch die Nachwendejahre. Erst in der Boomzeit der New Economy kann sie Fuß fassen - und bemerkt zu spät, dass sie ihre Tochter verliert. Schweren Herzens gibt sie alles auf, was sie sich erarbeitet hat.


persönliche Wertung: 

Nachdem ich "Anna. Sehnsucht." gelesen habe und dieses Buch wirklich toll fand habe ich mich sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut. Das Cover ist dem vom ersten Teil sehr ähnlich - man sieht auf den ersten Blick, dass es sich um eine Buchreihe handelt.
Der Schreibstil von Rainer Schneider hat mir auch in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. Er schafft es mich direkt in die Geschichte zu ziehen. Leider bin ich mit Karin nicht so richtig warm geworden. Sie ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriger Charakter mit dem ich einfach nicht so richtig klar gekommen bin. Ein großes Problem hatte ich vor allem mit ihrer Einstellung und ihren Handlungen. Viele Sachen konnte ich persönlich einfach nicht nachvollziehen. Ich fand es allerdings sehr gut, wie der Autor ihre Persönlichkeit beschreibt. 
Martin ist eine Person, die ich die ganze Zeit nicht wirklich einschätzen konnte. Ich mochte ihn zwar ein wenig lieber als Karin - aber auch er ist mir irgendwie suspekt. Bei ihm war ich vor allem schockiert, dass er sich nach der Wende nicht einmal bei Karin gemeldet hat. Etwas was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
Leider bin ich in diesem Teil der Lebenswege mit keinem der Protagonisten so richtig warm geworden, weswegen mir die Geschichte auch nicht so zusagte - Anna war mir bedeutend lieber... Aber auch dies ist wie immer Geschmackssache! 


Fazit: 

Ein für mich neuer Einblick in das Leben und die Gedankenwelt einer DDR-Jugendlichen. 


Bewertung: 

3 von 5 Sternen

Samstag, 14. November 2015

Einen Scheiß muss ich (Sean Brummel alias Tommy Jaud)

(Aus dem Amerikanischen erfunden von Tommy Jaud)


Verlag: Fischer 



Zum Inhalt: 


*** Eine gut gelaunte, bodenlose Frechheit vom Comedy-Experten Tommy Jaud ***

 
Wir alle wissen: Mangelnde Faulheit kann zu Burnout führen. Dennoch leiden immer mehr Menschen unter maßlosem Müssen. Aber müssen wir wirklich abnehmen, aufräumen und uns ökologisch korrekt verhalten? Vorwärtskommen im Job, zu allem eine Meinung haben und rausgehen, wenn die Sonne scheint? »Nein!«, sagt US-Bestseller-Autor Sean Brummel alias Tommy Jaud (›Vollidiot‹, ›Hummeldumm‹), »einen Scheiß müssen wir! Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig Spaß haben.«
Fasziniert von amerikanischen Ratgeber-Büchern und zugleich schwer irritiert vom wachsenden Trend des maßlosen Müssens, hat sich Comedy-Autor Tommy Jaud entschieden, selbst einen solchen Ratgeber zu schreiben. Da Jaud kein Amerikaner ist, hat er einfach einen erfunden: Sean Brummel. Dessen fiktiver Bestseller ›Do Whatever the Fuck You Want‹ ist jetzt auf Deutsch erschienen: ›Einen Scheiß muss ich. Das Manifest gegen das schlechte Gewissen‹.
›Einen Scheiß muss ich‹ ist kein Plädoyer für wurstigen Egoismus, sondern ein irrwitziger Befreiungsschlag gegen Bevormundung, Leistungswahn und Gemüseterrorismus.



persönliche Wertung: 

Ich war sehr gespannt auf den humorvollen Ratgeber von Tommy Jaud, da mir das erste Buch, welches ich von ihm gelesen habe (Hummel Dumm) ganz gut gefallen hat. Eigentlich sind Ratgeber nicht unbedingt mein Lieblingsgenre umso größer natürlich meine Spannung darauf ob Tommy Jaud es schafft mich von ihnen zu überzeugen.
Das Buch startete ganz vielversprechend. Der Schreibstil sehr angenehm und die Satire wirklich lustig... Auch die Themen die er sich für seinen Ratgeber herausgesucht hat - sind sehr passend gewählt. Leider hielt meine Begeisterung nicht wirklich lang an. Umso mehr Seiten ich las, umso eintöniger fand ich den Lesestoff. Klar es ging immer wieder um andere Themen, doch leider war die Herangehensweise jeweils gleich und fing spätestens in der Mitte des Buches an, mich ganz schön zu nerven. Auch wenn ich die ins lustige gezogenen Übertreibungen am Anfang des Buches noch sehr erfrischend fand, so muss ich am Ende sagen, dass es für mich an vielen Stellen auch einfach irgendwie zu viel des Guten war!
Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass Herr Jaud mit seinem Buch und seinem Humor viele Menschen ansprechen wird, er und ich sind nur einfach nicht auf einer Wellenlänge. 
Im großen und ganzen hat mir die Grundidee des Buches gut gefallen, es hätte für meinen Geschmack nur etwas abwechslungsreicher sein müssen!!!




Fazit: 


"Einen Scheiß muss ich" ist DAS Buch für jeden, der schon immer nach den perfekten Ausreden fürs Nichts tun gesucht hat! :)




Bewertung: 

2 von 5 Sternen