Montag, 16. November 2015

Karin. Glück ohne Ende. Lebenswege (Rainer Schneider)




Lebenswege ist ein Projekt in dem es um Geschichten über das Leben in der DDR geht. Erzählungen über junge Menschen und wie sie sich behaupteten, durchschlugen und wie ihr Leben sich dann 1989 änderte. 
"Karin. Glück ohne Ende" ist nach "Anna. Sehnsucht." das zweite Buch der Lebenswegreihe.


Zum Inhalt: 

Ostberlin, 1984. Die sechzehnjährige Karin ist frustriert. Sie sitzt in einer Fabrik und weiß nicht, was sie aus ihrem Leben machen soll. Im Moment näht sie Schuhe zusammen. Ist das wirklich schon alles gewesen? Als sie Martin kennenlernt, Sohn einer DDR-Botschafterfamilie, bekommt sie die Chance, noch einmal neu anzufangen. Doch Martin sieht für sich keine Zukunft in der DDR. Als er flieht, geht Karin mit ihm - und wird verhaftet. In der U-Haft erfährt sie, dass sie schwanger ist. Auf sich allein gestellt bringt sie ihre Tochter Sandra zur Welt und kämpft sich durch die Nachwendejahre. Erst in der Boomzeit der New Economy kann sie Fuß fassen - und bemerkt zu spät, dass sie ihre Tochter verliert. Schweren Herzens gibt sie alles auf, was sie sich erarbeitet hat.


persönliche Wertung: 

Nachdem ich "Anna. Sehnsucht." gelesen habe und dieses Buch wirklich toll fand habe ich mich sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut. Das Cover ist dem vom ersten Teil sehr ähnlich - man sieht auf den ersten Blick, dass es sich um eine Buchreihe handelt.
Der Schreibstil von Rainer Schneider hat mir auch in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. Er schafft es mich direkt in die Geschichte zu ziehen. Leider bin ich mit Karin nicht so richtig warm geworden. Sie ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriger Charakter mit dem ich einfach nicht so richtig klar gekommen bin. Ein großes Problem hatte ich vor allem mit ihrer Einstellung und ihren Handlungen. Viele Sachen konnte ich persönlich einfach nicht nachvollziehen. Ich fand es allerdings sehr gut, wie der Autor ihre Persönlichkeit beschreibt. 
Martin ist eine Person, die ich die ganze Zeit nicht wirklich einschätzen konnte. Ich mochte ihn zwar ein wenig lieber als Karin - aber auch er ist mir irgendwie suspekt. Bei ihm war ich vor allem schockiert, dass er sich nach der Wende nicht einmal bei Karin gemeldet hat. Etwas was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
Leider bin ich in diesem Teil der Lebenswege mit keinem der Protagonisten so richtig warm geworden, weswegen mir die Geschichte auch nicht so zusagte - Anna war mir bedeutend lieber... Aber auch dies ist wie immer Geschmackssache! 


Fazit: 

Ein für mich neuer Einblick in das Leben und die Gedankenwelt einer DDR-Jugendlichen. 


Bewertung: 

3 von 5 Sternen

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