Meine Liebe,
heute habe ich etwas ganz besonderes für euch,
ich habe Lucia S. Wiemer ein paar Fragen zum Aurora - Projekt gestellt...
Das entstandene Interview kommt jetzt! :)
Wie kam es zur Projektidee?
Die Idee hatten, glaube ich, Ann-Kathrin
Karschnick und Anja Bagus. Sie berichteten unserem Verleger Schemajah Schuppman
davon und der zog mit den beiden die groben Züge des Projekts auf. Dann wurden
nach und nach Autoren ins Boot geholt.
Wie habt ihr euch während des Projekts
gefühlt?
Wie die anderen sich gefühlt haben, kann
ich schwer sagen. Ich weiß, dass eine Mischung aus Spannung, Aufregung, eine
gute Portion Verwirrung, Planlosigkeit, Hoffnung und Mut innerhalb des letzten
Jahres dabei waren.
Und aktuell – ich schreibe nämlich noch
an Episode 3 und warte auf das Lektorat zu Episode 2 – sind zumindest meine
Gefühle gemischt. Ich bin total stolz, mit so vielen tollen Autorinnen
zusammenarbeiten zu dürfen, dass ich gerne weiterschreibe. Andererseits fällt
mir das Schreiben an sich gerade schwer, demnach stehe ich zwischen den
Stühlen. Doch ich kann mich mit meinen Kolleginnen austauschen, das hilft
meistens.
Was war und ist das aufregendste?
Das Aufregendste war, dass ich meine
eigene Heldin erfinden durfte, für die ich quasi schon was in petto hatte.
Natürlich darf ich auch mit so wundervoll talentierten Autorinnen
zusammenarbeiten, Ideen austauschen und herumwerkeln, bis etwas sitzt, was
vorher nicht passte. Das ist für mich immer noch sehr spannend.
Was ist das besondere an Aurora?
Superheldinnen in einem alternativen
Pulp-Deutschland – sagt doch eigentlich alles, oder? :D Ich selbst hab von noch
keinem Projekt gelesen, das die Thematik in dieser Form aufgreift und ich bin
sehr gespannt auf die Geschichten meiner Kolleginnen, die ich noch nicht alle
kenne.
Wie bist du ein Teil von Aurora
geworden?
Schemajah Schuppmann und ich standen in
Kontakt wegen einer ganz anderen Sache. Dann fragte er mich, ob ich mir
vorstellen könnte, Episoden über eine Superheldin zu schreiben, die ich mir
selbst erstellen kann. Ich konnte, also brachte er mich mit Ann-Kathrin
Karschnick in Verbindung und das Ganze nahm seinen Lauf.
Gab es persönliche Treffen zwischen euch
Autorinnenbzw. wie habt ihr euch abgestimmt?
Wir stimmen uns über das Online-Board
Trello ab, auf dem man Registerkarten und Unterkategorien erstellen kann. So
behält man, gerade was die alternative, teilweise fortgeschrittenere Technik
angeht, immer den Überblick. Wir können so die Erfindungen anderer Autorinnen
mit einarbeiten, sodass das Alternativ-Deutschland in sich eben wirkt, auch
wenn natürlich jede Heldin mehr oder weniger technikaffin ist.
Ja, es gab zwei Treffen der Truppen. Bei
einem konnte ich nicht dabei sein, auf der Leipziger Buchmesse dieses Jahr
jedoch schon. Glücklicherweise hab ich jede Kollegin mal erwischt und auch den
Verleger persönlich kennen gelernt. Da wir aus den unterschiedlichsten Teilen
Deutschlands und auch Österreichs kommen, ist es immer ein wenig schwierig sich
„einfach mal so“ zu treffen.
Wie viel hat deine Heldin Lexi von
deiner Persönlichkeit bzw. von dir?
Lexi hat meinen Pony bekommen und meine
paar Kilogramm Übergewicht. Ansonsten liebe ich das geschriebene Wort,
allerdings stören mich E-Books nicht so sehr wie Lexi. Ich lese beides gern,
gedruckte Bücher einen Tick lieber, aber im Grunde ist es mir gleich.
Sind deine Protagonisten frei
erfunden, oder orientierst du dich an realen
Menschen aus deiner Umgebung?
Meine Protagonisten sind tatsächlich
alle frei erfunden. Natürlich hat der eine oder andere mal einen winzigen Zug
oder einen Satz, der realen Personen entspringt. Das lässt sich meiner
Erfahrung nach nie ganz verhindern. Ich kann schließlich nur über das
schreiben, was ich selbst kenne oder mir so zurechtschustere, dass ich es meine
zu kennen. Ich halte es jedoch streng getrennt. Wenn ich merke, dass zu viel
von einer mir bekannten Person in einen Charakter geflossen ist, schreibe ich
die Figur um.
Wie lange hat es gedauert, bis du ein grobes Gerüst deiner Heldin
und Story im Kopf hattest?
Das ging recht schnell. Auf einem
Spieleabend mit Freunden und Familie kam die Diskussion um deutsche Superhelden
auf, Monate bevor ich von Aurora erfuhr. Wir erfanden den „German(n)“. Er war
ein deutscher Superheld (wir kannten nämlich keinen), der mit Wortketten,
Schachtelsätzen und Formularen um sich schießt, um seine Gegner in Verwirrung
zu stürzen oder tugendhaft und arbeitsam werden zu lassen. Außerdem besaß er
keinen Humor, sondern nur trockene Ansichten über die Bürokratie. Aus dieser
Schnapsidee formte sich dann Lexi, die die meisten Kräfte nicht übernehmen
konnte, weil sie einfach nicht passten.
Was ist der größte Held/ Heldin deiner
Kindheit?
Ich hatte viele Helden. Kommt darauf an,
in welche Zeit der Kindheit ich schaue.
Mit vier oder fünf war es Bibi
Blocksberg, ab sieben die Teenage Mutant Ninja Turtles, Batman, Superman und
Peter Pan sowie Robin Hood, mit zehn wurde Anne Frank draus, mit zwölf folgten
Jeanne d’Arc, Sophie Scholl und noch ein Weilchen später (so ab 16 Jahren)
Joanne K. Rowling.
Wenn ihr noch mehr über meine liebe Patin Lucia S. Wiemer wissen möchtet,
schaut doch einfach bei meinem Beitrag Autorenvorstellung vorbei! :)
Die Interviews mit den anderen am Auroraprojekt beteiligten Autorinnen findet ihr bei deren entsprechenden Patinnen:
Sine liebt Bücher interviewt Stephanie Linhe
Eine Leidenschaft für Bücher & Passion4Books interviewen Sandra Baumgärtner
time.for.nele & Zeilen zum Tee interviewen Caroline G. Brinkmann
Buchfee interviewt Ann-Kathrin Karschnick
Bookdemon & Regenbogengarten interviewen Melanie Vogltanz
Büchersalat & The Empire of Books interviewen Anja Bagus
Bücherparadies & Lenas Welt der Bücher interviewen Sandra Florean
Das ist ja eine sehr sympathische Vorstellung. Vielen Dank fürs Mitmachen beim Aurora-Projekt.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sandra
Danke für das tolle Interview :).
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